Nikolai Iwanowitsch Jeschow war ein sowjetischer Politiker sowohl während der Stalin-Ära als auch während des Großen Terrors. Er wurde am 29. Mai 1895 in Sankt Petersburg, Russland, geboren und starb am 4. Februar 1940.
Jeschow wurde Mitglied der Bolschewistischen Partei im Jahr 1918 während des Russischen Bürgerkriegs. In den 1920er Jahren arbeitete er an verschiedenen Positionen in der sowjetischen Geheimpolizei, der Tscheka, und seinen Nachfolgern, der GPU und NKWD. 1936 wurde Jeschow zum Leiter des NKWD (Volkskommissariat für innere Angelegenheiten) ernannt, einem der mächtigsten Positionen in der sowjetischen Regierung.
Jeschow war dafür bekannt, während seiner Amtszeit eine rigorose Verfolgungspolitik durchzuführen. Der Große Terror, einer der blutigsten Perioden der sowjetischen Geschichte, mit tausenden von politischen Hinrichtungen und Inhaftierungen, fand unter seiner Leitung statt. Jeschow war verantwortlich für die Organisation der Massenrepressionen gegen echte und vermeintliche politische Gegner des sowjetischen Regimes.
Allerdings geriet Jeschow selbst in Ungnade und wurde 1938 von Stalin entlassen und durch Lawrenti Beria, einen seiner engsten Verbündeten, ersetzt. Jeschow wurde später wegen angeblicher Verschwörung, Sabotage und Spionage angeklagt und hingerichtet.
Die Rolle von Nikolai Iwanowitsch Jeschow im Großen Terror und seine anschließende Verurteilung sind bis heute Gegenstand großer Kontroversen und Debatten unter Historikern.
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